Nach den unglücklichen Umständen beim Amtausscheid, konzentrierten wir uns in der Vorbereitung auf den Kreisausscheid. Am 26.06.2010 fuhren wir als einziger Vertreter unseres Amtes zum Wettkampf nach Basepohl. Nun konnten wir zum ersten mal mit unserer neuen Wettkampfausrüstung, die uns der Förderverein finanziert hatte, an einem Vergleich mit anderen Wehren teilnehmen. Nach zwei gewerteten Durchgängen erreichten wir mit einer Zeit von 30,44 s den siebenten Platz beim Löschangriff nass. Wieder eine Steigerung zu den letzten Jahren, aber wir haben erkannt, dass mit diesem Material eine noch bessere Zeit rauszuholen ist. Aber, im Gegensatz zum Amtausscheid, lag dieses Ergebnis allein in unseren Händen und letztendlich waren wir damit auch für dieses Jahr zufrieden. Bei der Disziplin Stiche und Bunde hatten sich leider zwei Fehler bei uns eingeschlichen.

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Weitere Bilder sind in unserem Fotoalbum zu finden.

Auch in diesem Jahr waren wir wieder, nun schon zum dritten mal, mit unserer Feldküchen beim Sommerfest im Pflegeheim dabei. Das Heim bot an diesem Tag ein buntes Programm mit vielen Attraktionen für die Heimbewohner, deren Angehörigen und allen Bürgern von Tutow. Wir haben an diesem Tag allen Bewohnern und Gästen mit unserer leckeren Erbsensuppe den Gaumen verwöhnt.

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Am 10.06.2010 machten wir uns um 5:00 Uhr auf dem Weg zur Internationalen Leitmesse für Rettung, Brand-/Katastrophenschutz und Sicherheit nach Leipzig. Für die Fahrt dort hin hat uns die Firma DAH Tutow GmbH einen Transporter bereitgestellt. Als wir nach viereinhalb Stunden Fahrt auf dem Messegelände ankamen, wurden wir allein schon von den ersten Bilder, die wir schon von Weitem sahen, für die lange Fahrt entschädigt. In den fünf riesigen Messehallen und auf dem großem Freigelände konnten wir die neusten Produkte der Hersteller von Schutzbekleidungen, Funktechniken, Fahrzeugen, Rettungsmittel und tausenden anderen Neuheiten, die das Herz des Feuerwehrmannes (-frau) höher schlagen lassen, bestaunen. Es ist einfach bemerkenswert, was für gigantische Messestände namhafter Hersteller, wie z.B. Rosenbauer, Ziegler, Dräger, Binz, Schlingmann, Haix, Swissphone, Eisemann, Hella u.v.a. (auch aus dem Ausland) präsentiert haben. Wir haben an diesem Tag beeindruckende Bilder bekommen. Nur schade, dass wir uns bei der Haushaltslage unserer Kommunen solche Sachen nie leisten können. Aber man darf ja auch mal träumen, und wer weiß, vielleicht wird ja ein Traum auch mal wahr! Nach dem wir acht Stunden ununterbrochen auf dem Messegelände unterwegs waren und uns schon die Fußsohlen qualmten, machten wir uns wieder auf dem Heimweg, wo wir alle Eindrücke noch mal verarbeiten mussten. Es war für alle ein stressiger, aber aufregender Tag, der sich aber für jeden einzelnen gelohnt hat. Ich kann nur jedem Feuerwehrmann oder –frau empfehlen einmal solch eine Messe mit zu erleben.

Bilder folgen schnellstmöglich

Da in der Hansestadt Demmin der komplette Dachstuhl eines mehrgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus brannte, wurden die FFw Loitz und unsere Feuerwehr zur Unterstützung nachgefordert. Weil auch eine Person vermisst wurde, galt die Nachforderung speziell für Atemschutzgeräteträger. Nach uns wurden noch die FFw Kletzin/Pensin und später auch die FFw Dargun nachalarmiert. Wir fuhren mit dem TLF und unserem LO (der jetzt immer den Reserve-Stromerzeuger für das TLF mitführt) in die Hansestadt. Dort wurden wir in den Breitstellungsraum am Stadion eingewiesen. Am Einsatzort stellten wir zwei Trupps mit PA zur Personensuche bereit und stellten auch all unsere Atemluft-Reserveflaschen zur Verfügung. Nach über einer Stunde hat sich zum Glück herausgestellt, dass die vermisste Person nicht mehr im Gebäude war, da diese sich bereits selbst bei der Feuerwehr gemeldet hat. Wegen des Feuers musste eine Hauptverkehrsader der Stadt gesperrt werden, so dass es im gesamten Stadtgebiet zu starken Verkehrsbehinderungen kam. Um ca. 15:10 rückten wir ab und die FFw Demmin und Loitz beendeten die Löscharbeiten.

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Eingesetzte Kräfte und Mittel:
Fahrzeuge: RW1, TLF16/25
Kräfte: 10 Kameraden

In dieser Nacht wurden wir zu einem Wohnzimmerbrand nach Kruckow alarmiert. Als wir an der Einsatzstelle (einem viergeschossiger Wohnblock) ankamen, rief ein Mann vom Balkon aus dem 3. Obergeschoss, dass es unter ihm brenne. Als unserer Einsatzleiter mit der Polizei bis zur Wohnungstür vorgingen, saß der Mieter im leicht verqualmten Treppenflur, stark angetrunken vor seiner Wohnung. Eine Nachbarin hatte bereits versucht ein brennendes Sofa mit einen Wassereimer zu löschen und konnten dadurch ein weiteres Ausbreiten des Brandes verhindern. Der leicht verletzte Mieter, mit einem Atemalkoholwert von 3,68 Promille, wurde an den Rettungsdienst übergeben. Ein Trupp übernahm die Restlöscharbeiten und entsorgte das Sofa aus dem Gebäude.
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Eingesetzte Kräfte und Mittel:
Fahrzeuge: RW1, TLF16/25, LF16
Kräfte: 12 Kameraden

Am Nachmittag des 08. Mai 2010 um 16:24 Uhr ertönte die Sirene und durch die Funkmelder kam die Meldung „Brandmeldeanlage im Pflegeheim Tutow“. An diesem Tag sollte auf Wunsch des Heimleiters eine Einsatzübung in seiner Einrichtung durchgeführt werden. Am Einsatzort bekam der erste Gruppenführer die Meldung eine Person ist eingeschlossen. Ein Trupp mit Pressluftatmer bekam die Aufgabe, die Person über die Laufkarten zu suchen. Der Zugführer teilte die zweite Gruppe zum Aufbau der Wasserversorgung von einen Hydranten ein. Die eingeschlossene Person wurde vom Trupp mit dem neu in den Pflegebetten integrierten Rettungsmatratzen aus dem Gebäude geholt. Ein zweiter Trupp simulierte die Brandbekämpfung. Im Anschluss wurde die Übung durch den Amtswehrführer ausgewertet. Die Übung sollte als Leistungsnachweis für die vergangenen Ausbildungen und Objektbegehungen dienen. Die aufgetretenen Fehler wurden dokumentiert und auf diese wird in den nächsten Ausbildungen näher eingegangen. Als Dank für die Leistungen während der Übung, hat der Heimleiter nach getaner Arbeit einen Grillabend ausgestattet.

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Am Sonntag Abend, um 22:59 Uhr, wurden wir und die FFw Kruckow zu einem Feuerschein an der B110 alarmiert. Auf der Einsatzfahrt sahen wir helle Flammen aus der Richtung des Recyclinghofes Tutow. Dort sahen wir, dass auf einer uns noch nicht bekannten Deponie riesige Müllhalden brannten. Wir bauten sofort eine Leitung mit zwei C-Rohren auf, wobei ein Trupp unter Atemschutz arbeiten musste. Die bald eintreffende FFw Kruckow/Schmarsow leuchtete die Einsatzstelle aus und setzte zur Wasserversorgung ein Standrohr auf einen ca. 1,5 km entfernten Hydranten. Da auf dem Gelände keine Wasserversorgung vorhanden war, wurde das Löschwasser im Pendelverkehr über zwei Tanklöschfahrzeuge zur Einsatzstelle transportiert. Um eine reibungslose Löschwasserversorgung sicherzustellen, wurde ein weiteres Tanklöschfahrzeug nachgefordert. Daraufhin rückten die FFw Jarmen und Plötz mit vier Fahrzeugen an und bauten eine eigene Leitung auf. Ihr Versuch, den Brand mit Löschschaum abzudecken blieb aber erfolglos! Um ca. 02:00 Uhr entschied die Einsatzleitung auf Grund der Dunkelheit und des unübersichtlichen Geländes, die Löscharbeiten abzubrechen, um bei Tageslicht mit Hilfe von Räumtechnik weiterzuarbeiten. Um ca. 08:00 Uhr haben wir zusammen mit der FFw Kruckow/Schmarsow die Löscharbeiten wieder aufgenommen. Im Hellen konnten wir nun das eigentlich Ausmaß des Brandes und die riesige Dimension der Deponie erkennen und wussten jetzt, dass die Entscheidung, den Einsatz in der Nacht abzubrechen, richtig war. Nun hatten wir auch einen Radlader der Firma zur Hilfe, der die Müllberge auseinanderbrachte. Um den Druck an den Strahlrohren nicht abreißen zu lassen, forderten wir dieses mal das TLF aus Völschow nach. Nun hatten wir eine reibungslose Wasserversorgung ohne Unterbrechung. Da aus den Flammen farbige Rauchwolken in Richtung Dorf zogen und das Umweltamt sich nicht zuständig fühlte, entschied die Einsatzleitung die Bevölkerung sowie die Kindereinrichtungen über die Polizei und mit Hilfe des MTW der FFw Völschow zu warnen. Die Löscharbeiten dauerten noch bis ca. 16:00 Uhr an. Dann wurde die Einsatzstelle an das zuständige staatliche Amt für Umwelt- und Naturschutz Neubrandenburg übergeben. Über die Tutower Bistrogaststätte „Tankstelle“ wurden wir während des gesamten Einsatzes hervorragend mit Getränken und Speisen versorgt.
Als wir dann am Dienstag Morgen die Einsatzfahrzeuge vom Dreck befreien wollten, wurden wir informiert das die Müllhalden wieder neu aufflammten, so das wir und die FFw Kruckow/Schmarsow erneut ca. drei Stunden Löscharbeiten leisten mussten.

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Eingesetzte Technik:

FFW Kruckow/Schmarsow: LF8, TLF16/25
FFW Tutow: TLF16/25, LF16-TS
FFW Völschow: TLF16/25, MTW
FFW Jarmen/Plötz: TLF16/25, LF16-TS, VRW, LF8

Kräfte: 14 Kameraden der FFw Tutow
gesamt ca. 40 Kameraden

Am 03. Oktober diesen Jahres veranstalteten wir, unter der Schirmherrschaft unseres neuen Feuerwehrfördervereins, nach drei Jahren Pause wieder einen Tag der offenen Tür der FFw Tutow. Dieses mal haben wie auch andere Vereine, wie die Linedancer „Black Hats & Kidz“, der Tutower Karnevalsklub, dem E & M Veranstaltunsservice und die KITA Gänseblümchen, mit ins Boot geholt, um den Tag sehr abwechslungsreich zu gestalten. Um 12:00 Uhr begannen wir mit einer deftigen Erbsensuppe mit Bockwurst aus der Feldküche, was uns schon Mittags einen großen Besucheransturm bescherte. Mit actionreichen Vorführungen, wie einer Fettbrandexplosion, einem Schaumteppich und einem simulierten Wohnungsbrand, konnten wir alle Zuschauer beeindrucken. Wobei wir die zuletzt genannte Übung hauptsächlich zur Aufklärung über die ab 01.01.2010 in M-V vorgeschrieben Rauchmelder genutzt haben. Unser Amtwehrführer und Fachhändler Uwe Engel hatte einen Infostand zum Thema Rauchmelder aufgebaut. Am Nachmittag versorgten uns die Linedancer mit Kaffee und Kuchen. Aber besonders der von Bäckerlehrling Kam. Scharf zubereitete Knüppelkuchen kam bei den Kinder sehr gut an. Auch die Mitarbeiter der KITA Gänseblümchen beschäftigten die Kinder mit sportlichen Spielen. Am Abend begann um 20:00 Uhr unser 3. Feuerwehrball im Gerätehaus. Es war kein Platz mehr frei, mit so einem großen Besucheransturm hatten wir nicht gerechnet. Die Linedancer „Black Hats & Kidz“ unterhielten alle Gäste mit einem super Programm. Aber der Star des Abends war der neunjährige Til Siefert, der in die Rolle des Comedystars Mario Barth schlüpfte und mit seiner Show dafür sorgte, dass bei den Zuschauern vor lachen kaum ein Auge trocken blieb.
Ein Höhepunkt war auch das Feuerwerk des Tutower Karnevalsklub. Am nächsten Tag konnten wir feststellen, das es für alle eine super gelungene Veranstaltung war.

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Am Tag der offenen Tür der FFw Tutow überreichten die fördernden Mitglieder Olaf und Ute Hetmainczyk aus Zarrenthin dem Vereinsvorstand und der Wehrführung eine Laptop, was uns sehr freute, da zur heutigen Zeit eine Ausbildung, Personalmanagement, Technik- und Einsatzübersichten ohne digitale Medien nicht mehr möglich sind. Nochmals ein großes Dankeschön von uns!

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Pünktlich zum Tag der offenen Tür der FFw Tutow bekamen die Jungs und Mädels unserer neu wiederbelebten Jugendfeuerwehr nagelneue Uniformen, die sie mit Stolz ihren Eltern und allen Besuchern präsentieren konnten.