Am Sonntag Abend, um 22:59 Uhr, wurden wir und die FFw Kruckow zu einem Feuerschein an der B110 alarmiert. Auf der Einsatzfahrt sahen wir helle Flammen aus der Richtung des Recyclinghofes Tutow. Dort sahen wir, dass auf einer uns noch nicht bekannten Deponie riesige Müllhalden brannten. Wir bauten sofort eine Leitung mit zwei C-Rohren auf, wobei ein Trupp unter Atemschutz arbeiten musste. Die bald eintreffende FFw Kruckow/Schmarsow leuchtete die Einsatzstelle aus und setzte zur Wasserversorgung ein Standrohr auf einen ca. 1,5 km entfernten Hydranten. Da auf dem Gelände keine Wasserversorgung vorhanden war, wurde das Löschwasser im Pendelverkehr über zwei Tanklöschfahrzeuge zur Einsatzstelle transportiert. Um eine reibungslose Löschwasserversorgung sicherzustellen, wurde ein weiteres Tanklöschfahrzeug nachgefordert. Daraufhin rückten die FFw Jarmen und Plötz mit vier Fahrzeugen an und bauten eine eigene Leitung auf. Ihr Versuch, den Brand mit Löschschaum abzudecken blieb aber erfolglos! Um ca. 02:00 Uhr entschied die Einsatzleitung auf Grund der Dunkelheit und des unübersichtlichen Geländes, die Löscharbeiten abzubrechen, um bei Tageslicht mit Hilfe von Räumtechnik weiterzuarbeiten. Um ca. 08:00 Uhr haben wir zusammen mit der FFw Kruckow/Schmarsow die Löscharbeiten wieder aufgenommen. Im Hellen konnten wir nun das eigentlich Ausmaß des Brandes und die riesige Dimension der Deponie erkennen und wussten jetzt, dass die Entscheidung, den Einsatz in der Nacht abzubrechen, richtig war. Nun hatten wir auch einen Radlader der Firma zur Hilfe, der die Müllberge auseinanderbrachte. Um den Druck an den Strahlrohren nicht abreißen zu lassen, forderten wir dieses mal das TLF aus Völschow nach. Nun hatten wir eine reibungslose Wasserversorgung ohne Unterbrechung. Da aus den Flammen farbige Rauchwolken in Richtung Dorf zogen und das Umweltamt sich nicht zuständig fühlte, entschied die Einsatzleitung die Bevölkerung sowie die Kindereinrichtungen über die Polizei und mit Hilfe des MTW der FFw Völschow zu warnen. Die Löscharbeiten dauerten noch bis ca. 16:00 Uhr an. Dann wurde die Einsatzstelle an das zuständige staatliche Amt für Umwelt- und Naturschutz Neubrandenburg übergeben. Über die Tutower Bistrogaststätte „Tankstelle“ wurden wir während des gesamten Einsatzes hervorragend mit Getränken und Speisen versorgt.
Als wir dann am Dienstag Morgen die Einsatzfahrzeuge vom Dreck befreien wollten, wurden wir informiert das die Müllhalden wieder neu aufflammten, so das wir und die FFw Kruckow/Schmarsow erneut ca. drei Stunden Löscharbeiten leisten mussten.

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Eingesetzte Technik:

FFW Kruckow/Schmarsow: LF8, TLF16/25
FFW Tutow: TLF16/25, LF16-TS
FFW Völschow: TLF16/25, MTW
FFW Jarmen/Plötz: TLF16/25, LF16-TS, VRW, LF8

Kräfte: 14 Kameraden der FFw Tutow
gesamt ca. 40 Kameraden

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