BMAKurz nach Einbruch der Dunkelheit wurden wir zur Nordlandmühlen Jarmen GmbH alarmiert. Als wir zeitgleich mit der Feuerwehr Völschow in Jarmen ankamen, stellte sich heraus, dass die BMA durch ein Stromausfall im gesamten Betrieb einen Fehlalarm ausgelöst hat. Weiterhin ist natürlich auch die örtliche Feuerwehr Jarmen im Einsatz gewesen.

Aufgrund der winterlichen Witterung in den frühen Morgenstunden waren die Straßen stark vereist.

Auf der K46 ist zwischen Völschow und Wilhelminenthal ein Firmenwagen einer Gartenbaufirma in einer Kurve von der Straße abgekommen und mit einem Baum kollidiert. Der Fahrer war eingeklemmt. Daraufhin wurden die zuständige Feuerwehr Jarmen und wir alarmiert. Da die Fahrbahn stark vereist war, konnten wir nur sehr langsam zur Unfallstelle fahren. Wir trafen dann ziemlich zeitgleich mit der Feuerwehr Jarmen ein und sicherten die Unfallstelle gegen den Verkehr aus Richtung Wilhelminentahl ab. Weiterhin stellten wir zur Sicherheit den zweiten Rettungssatz. Leider war der Fahrer noch an der Unfallstelle verstorben und die Kameraden der Feuerwehr Jarmen konnten den Fahrer nur noch tot aus dem Fahrzeug bergen. Daraufhin haben wir das unseren Einsatz beendet.

Am 09.01.2015, um die Mittagszeit, fegten einige heftige Orkanböe des Sturmtiefs Elon mit Gewitter und Hagel über Tutow. Nach nur wenigen Minuten war es vorbei und sofort ertönten die Sirene sowie die Meldeempfänger der Feuerwehr. Als wir zum Gerätehaus eilten, ahnen wir noch nicht, welche Ausmaße die Sturmschäden ausnehmen würden. Den ersten Kameraden wurde der Weg zum Gerätehaus durch eine umgestürzte Tanne versperrt. In der Leitstelle hatten sich bereits die Alarmmeldungen überschlagen und noch bevor wir den ersten Baum mit Motorsägen zerlegten und von der Straße räumten, meldeten sich immer mehr Bürger direkt bei uns, um Hilfe einzufordern. Bis zum Einbruch der Dunkelheit arbeiteten wir 11 Einsätze nacheinander ab. Solch eine Verwüstung hatte ein Unwetter seit langer Zeit nicht mehr in unserem Ort angerichtet. Die Bilanz am Abend war:

  • 2 Bäume lagen auf verschieden Abschnitten der Bundesstraße und brachten den Verkehr zum Erliegen
  • mehrere umgestürzte Bäume auf verschiedenen Straßen im Ort
  • ein Baum beschädigte einen fahrenden PKW, der Fahrer kam zu Glück mit dem Schrecken davon
  • auch auf dem Kita-Gelände brachen zwei Bäume um und beschädigten ein Spielgerät und einen Zaun
  • ein weiterer Baum drohte auf die Straße zu stürzen und musste von uns gefällt werden
  • auf vier privaten Grundstücken sind Bäume in Wohngebäude und Anbauten gestürzt
  • an einem Gebäude lösten sich Dachteile und drohten herabzufallen, hier forderten wir die Drehleiter der Feuerwehr Jahren zur Hilfe an

Am 10.01.2015 wurde für den Nachmittag der Höhepunkt der Sturmtiefs Felix erwartet. Ein Baum war mitten im Wohngebiet durch die Orkanböen am Vortag sehr stark angeschlagen und drohte angesichts der noch zu erwartenden weiteren Böen auf ein Gebäude zu stürzen. Die örtliche Ordnungsbehörde hatte zur Gefahrenabweg gegen Mittag das Fällen des Baumes angeordnet.

Am Nachmittag wurden wir wegen lose Dachteile an einer baufälligen Scheune nach Zarrenthin alarmiert. Ein Betreten des Gebäudes war für die Kameraden zu gefährlich und wegen dem Sturm konnte auch die Drehleiter der Jarmener Kameraden nicht eingesetzt werden.

Im Gegensatz zum Sturmtief Elon hat uns Felix weitestgehend verschont.

Am Dienstag Abend wurden wir vom Rettungsdienst zur Unterstützung in die Dammstraße gerufen. Ein Patient musste durch einen sehr engen, steilen und schmalen Treppenflur aus dem 1. Obergeschoss seines Hauses in den Rettungswagen gebracht werden.
Da dies für die Rettungssanitäter alleine unmöglich war, halfen wir, den Patienten möglichst schonend und unversehrt aus dem Haus zu holen.

Auf dem Weg zur Ausbildung wurden wir von verschiedenen Leuten darauf aufmerksam gemacht, dass an verschiedenen Stellen im Ort die 1.100 Liter Müllcontainer auf Grund des starken Windes herrenlos unterwegs sind. Dies konnten auch einige Kameraden bestätigen.
Am Tag zuvor war die Müllabfuhr unterwegs und vermutlich wurden die Rollen der Container nicht angebremst. Nun fuhren sie, wie ferngesteuert, auf den Straßen herum. Einige standen quer in Vorgärten und andere lagen kopfüber im Verkehrsraum.
Da hier eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer bestand, entschied der Wehrführer, in Absprache mit dem Bürgermeister, dass sich die Kameraden unserer Feuerwehr dem Problem annehmen sollten.
Wir fingen die rollenden Container ein und stellten sie an ihren Platz zurück. Da sich einige noch wehrten, wurden diese zusätzlich gesichert.

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Beim traditionellen Knollenfest der Nachbargemeinde Bentzin haben wir uns dieses Jahr auch wieder blicken lassen. Neben der vertraglich vereinbarten Absicherung des Brandschutzes begleiten wir auch in dieser Gemeinde viele kulturelle Höhepunkte. Wir stellten hier den Einwohnern unser TLF 16/25 vor und unternahmen mit den Kindern die beliebte Rundfahrt mit dem roten Feuerwehrauto, was viele Kinderaugen zum leuchten brachte.

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In der Nacht nach dem Herrentag wurde ein Anwohner des Pommernrings durch den Krach der Rauchmelder in der Nachbarwohnung geweckt. Da nach mehreren Klopf- und Klingelversuchen niemand öffnete, alarmierte er die Feuerwehr.

Als wir an der Einsatzstelle ankamen, zeigten sich zuerst, bis auf das laute Piepen der Rauchmelder, keine Anzeichen eines Brandes. Wir stellten Löschbereitschaft her und öffneten mit unserem Türnotöffnungsset die Wohnungstür. Als die Tür offen war, kam uns blauer Qualm entgegen und im Wohnzimmer schlief jemand tief und fest auf dem Sofa. Er wurde von uns geweckt und durch den Rettungsdienst kurz behandelt.

Schnell konnten wir die Ursache lokalisieren. Im Backofen des Herdes waren Baguettes zu Kohlen gebacken und haben die gesamte Wohnung verraucht. Wir stellten den Herd ab und lüfteten die gesamte Wohnung und den Treppenflur. Der Bewohner konnte nach kurzer Zeit seine Wohnung wieder betreten und wir konnten auch wieder alle ins Bett.

Eingesetzte Kräfte und Mittel der FFw Tutow
12 Kameraden
TLF 16/25
LF 16

Kurz nach Feierabend wurden wir zu einem Gebäudebrand im Ortsteil Kartlow der Gemeinde Kruckow alarmiert. Bereits auf der Anfahrt sahen wir die schwarzen Rauchschwaden aus Richtung Schloss zum Himmel steigen. Als wir an der Einsatzstelle ankamen, stand ein ca. 60 m² großes Wirtschaftsgebäude, etwa 6 Meter von einem Wohnhaus entfernt, in Vollbrand.

Mit dem Schnellangriff unseres TLF löschten wir den Brand von der Südseite aus. Die kurz nach uns eintreffende Ortsfeuerwehr Plötz der FFw Jarmen bekam vom Wehrführer der FFw Tutow, der vorerst die Einsatzleitung übernahm, den Auftrag mit ihren LF 16 TS die Wasserversorgung aus dem glücklicherweise nur 40 Meter entfernten Schlossteich aufzubauen und den Brand von der Nordseite aus zu löschen.

Da wir zusammen mit der Ortsfeuerwehr Plötz den Brand recht schnell unter Kontrolle bekamen, brauchte die FFw Jarmen dann nicht mehr eingesetzt werden. Die dann eintreffende und örtlich zuständige FFw Kruckow/Schmarsow übernahm nach den Löscharbeiten die Einsatzstelle und begann mit Sicherungsarbeiten. Sie untersuchte die Brandruine nach Glutnestern und führte teilweise auch Abrissarbeiten durch.

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Eingesetzte Kräfte und Mittel der FFw Tutow
9 Kameraden
TLF 16/25
LF 16

Weitere Kräfte:
Ortsfeuerwehr Plötz – LF 16 TS, 7 Kameraden
FFw Kruckow (Löschgruppe Schmarsow) – TLF 16/24, 7 Kameraden
FFw Jarmen – nicht eingesetzt

Nachdem die Feuerwehr Kruckow mit ihrem Personal den gesamten Getreidetrockner nach über zwei Stunden entleert hatte, musste der Einsatzleiter feststellen, dass sich noch glühende Reste im Trockner befanden. Er forderte, in Absprachen mit dem Wehrführer, PA-Träger zur Suche und Beseitigung der Glutnester nach. Ein Trupp bestieg den Trockner und entfernte die Glut. Nachdem unsere PA-Träger nach der anstrengenden Arbeit bei großer Hitze auf engstem Raum völlig erschöpft waren und nicht mehr als Sicherungstrupp für den nächsten Wechsel zur Verfügung standen, forderte der Einsatzleiter der FFw Kruckow, in Absprachen mit dem Amtswehrführer, weitere Kräfte aus der Feuerwehr Jarmen nach. Diese sicherten dann unsere Kameraden und bestiegen ebenfalls den Trockner. Auch konnte nun der Trockner mit einer Wärmebildkamera überprüft werden. Um ca. 0:40 Uhr waren alle Glutreste entfernt und der Einsatz konnte beendet werden.

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Fast pünktlich zum Abendessen wurden wir zu einem Brand in einem Getreidetrockner der Daberkower Landhof AG nach Kruckow alarmiert. Als wir am Einsatzort ankamen, stieg stinkender nebeliger Qualm aus den Getreidetrockner auf dem Betriebsgelände auf. Wir stellten Löschbereitschaft her und unter unserer Aufsicht wurden vom Fachpersonal alle Luken im Trockner geschlossen. Da der Trockner mit etwa 50 Tonnen Getreide gefüllt war und die Brandstelle nicht zu erkennen war, konnten keine Löscharbeiten durchgeführt werden. Ein Kamerad versuchte den Brandort unter Atemschutz im Trockner zu lokalisieren. Er konnte aber nicht alles erkennen. Zwischenzeitlich traf die örtliche Feuerwehr ein. Diese übernahm dann die Einsatzleitung. Anschließend leerten sie mit dem Betriebspersonal den gesamten Trockner, in der Hoffnung, dass das glühende Getreide mit herauskommt. Für uns war dann vorerst der Einsatz beendet.

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