Um 12:52 Uhr ertönten unsere neuen Digitalen Funkmelder das erste mal zu einem Alarm. Das Stichwort lautete „BMA Pflegeheim Tutow“. Da wir dies mehrmals jedes Jahr haben, waren wir sehr gelassen. Als wir mit dem ersten Fahrzeug, dem TLF 16/25, am Pflegeheim ankamen sahen wir Rauch aus dem Nordgiebel des Wohnbereich 2 aufsteigen. Einige dachten erst an eine Übung mit Effekten. Auf dem Innenhof der Einrichtung sahen wir, dass das Pflegepersonal eilig Bewohner mit Rollstühlen, Pflegebetten und anderen Hilfsmitteln aus dem Gebäude in Freie retteten. Eine Schwester kam auf mich zu und sagte: „Da sind noch drei eingeschlossen, an die kommen wir nicht mehr ran.“ Da war uns der Ernst der Lage bewusst. Zwei Trupps mit Atemschutz begaben sich in den völlig verrauchten Bereich, um die eingeschlossenen Bewohner zu retten. Die Besatzung des LF 16 baute vom Hydranten eine Löschwasserversorgung auf. Nachdem die Rettungstrupps alle eingeschlossenen Personen ins Freie retten konnte, begann ein Trupp unter PA im Innenangriff mit einem C-Rohr den Brand im Bewohnerzimmer zu bekämpfen. Das Feuer war sehr zügig gelöscht. In der Zwischenzeit hatte die Leitstelle die FFw Jarmen und die Drehleiter aus Demmin alarmiert. Zwei PA-Träger aus Jarmen kontrollierten mit unseren Kameraden zur Sicherheit noch alle Zimmer. Die Drehleiter wurde nicht mehr benötigt. Nach der ersten Lagemeldung wurden 6 RTW, zwei Notärzte und der Org-Leiter des Rettungsdienstes sowie der Notfallseelsorger alarmiert. Der Rettungsdienst versorgte die drei geretteten Personen, von den eine ins Krankenhaus kam, und schaute sich alle vom Personal evakuierten Bewohner an. Um ca. 14:30 Uhr konnten wir in Absprachen mit der Polizei und der Heimleitung die Einsatzstelle wieder verlassen.

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Eingesetzte Kräfte und Mittel:
Fahrzeuge: TLF 16/25, LF 16TS
Kameraden: 16
Zusätzlich: FFw Jarmen mit 24 Kameraden und 3 Fahrzeugen
FFw Demmin DL 30
6 RTW, 2 NEF

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